KVG erhält weitere Förderung über rund 13,2 Mio. Euro

Die KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH hat zum Jahresende 2020 die frohe Botschaft erhalten, dass sie mit 13,187 Millionen Euro Förderung zur Beschaffung weiterer vollelektrischer Fahrzeuge und entsprechender Ladeinfrastruktur rechnen kann.


Nachdem die KVG bereits in 2019 seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Fördermittel in Höhe von rd. 21,2 Mio. Euro zugesprochen bekommen hatte, wurde kurze Zeit später das Bundesprogramm für die Förderung von E-Bussen und Ladeinfrastruktur erweitert. 
Die KVG stellte daraufhin einen Aufstockungsantrag beim BMU für die Förderung von elf weiteren vollelektrischen Gelenkbussen und die Ausstattung von drei weiteren Endhaltestellen mit jeweils 2 High-Power-Chargern (Erweiterung ‚Rungholtplatz‘ auf 4 Lader und ‚Albert-Schweitzer-Straße‘ mit 2 Ladern und ‚CITTI-Park‘ mit einer Ladestation) sowie Förderung des KVG-Projektes E-Bus 2.0. Letzteres sieht die Beschaffung von 20 vollelektrischen Standardbussen und 20 Depotstationen mit je 150 Kilowatt (kW) vor. Zudem kann die Ausschreibung für drei vollelektrische Kleinbusse begonnen werden.

Geschäftsführer Andreas Schulz erklärt: „Vor dem Hintergrund dieser neuen Förderkulisse beabsichtigt die KVG die Umstellung der Busflotte auf elektrotechnische Antriebe mit diesem nächsten Schritt konsequent weiter zu realisieren und schafft es zum Ende diesen Jahres 67 vollelektrische Fahrzeuge in den Liniendienst zu geben.“

Nach erfolgter Ausschreibung erhält den Zuschlag für die Buslieferung wieder der niederländische Hersteller VDL, die Ladeinfrastruktur wird von SBRS GmbH errichtet. „Mit beiden Herstellern hat die KVG sehr gute Erfahrungen gemacht“, lobt Andreas Schulz.

„Für Kiel unter Strom“ lautet das Credo des Kieler Verkehrsunternehmens, welches mit einer Einsparung von ca. 158Tonnen CO2 je Bus und Jahr auf gutem Weg ist, einen wesentlichen Beitrag zur Klimaschutz der Landeshauptstadt Kiel zu leisten. Mit Stand heute (27.01.) fahren bereits 18 vollelektrische Fahrzeuge im Linienbetrieb auf den Straßen Kiels. 131.732 Kilometer wurden dabei seit Inbetriebnahme des ersten E-Busses im September vergangenen Jahres zurückgelegt.

Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer zeigt sich ebenfalls erfreut: „Das ist eine gute Nachricht für Kiel. Die Landeshauptstadt ist froh, dass dem ÖPNV in Kiel ein weiterer Schritt in Richtung E-Mobilität finanziell ermöglicht wird. Die KVG trägt mit der Beschaffung von E-Bussen dazu bei, dass der Verkehr leiser wird und Kiel seine ehrgeizigen Klimaziele erreichen kann.“

Die KVG verfolgt ihre Programme E-Bus 1.0 und 2.0 konsequent und hat in 2020 schon mehrere Meilensteine erreicht. Fertiggestellt wurde bereits die Ladeinfrastruktur (4 Ladepunkte) auf dem Betriebshof Werftstraße sowie in der Adalbertstraße (3 Ladepunkte) und zuletzt im Dezember an der Endhaltestelle Rungholtplatz (4 Ladepunkte). In Planung für dieses Jahr ist die abschließende Lieferung der VDL-Gelenkwagen (in Summe dann 47 Stück) bis September 2021. Im 4. Quartal rechnet die KVG mit 20 vollelektrischen Normalwagen. Auf dem Betriebshof Werftstraße sollen weitere 20 Ladepunkte im 2./3 Quartal 2021 entstehen.

Im März soll die Infrastruktur mit 3 Ladepunkten in der Schleusenstraße (‚Wik, Kanal‘) stehen. Etwas später im Mai/Juni werden auch in der Narvikstraße E-Busse an 2 Ladepunkten aufladen können. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur geht in Kronshagen, Albert-Schweitzer-Str. (2 Ladepunkte) im 3. Quartal 2021 weiter.

Auch der CITTI-PARK (1 Ladepunkt) soll am Jahresende angeschlossen werden. Für 2022 ist die Ausrüstung der Linie 60S mit der Endhaltestelle ‚Schwentinestraße‘ (2 Ladepunkte) geplant. Ein Ladepunkt liefert eine Leistung von 450 kW.

Mit der Förderung des Bundesumweltministeriums für die Elektrifizierung der überwiegenden Anzahl der Linien ist die KVG in kürzester Zeit sehr weit gekommen. Zusammen mit den 33 Hybridbussen ist die Hälfte der Flotte erreicht. Der nächste Step wird für die Jahre 2023/2024 zu planen sein. Das Ziel der KVG, im Jahr 2030 vollelektrisch unterwegs zu sein, kann daher gehalten werden.

Zurück